Bei der Fresco-Malerei werden kalkechte Farbpigmente in Kalkwasser angerührt und auf den noch frischen, also feuchten Kalkputz aufgetragen. Beim Trocknen entsteht eine homogene Kalkputzschicht mit den eingearbeiteten Farbpigmenten. Große Aufmerksamkeit ist dabei dem Putz zu widmen. Manche alte Fresken haben eine Putzschicht bis zu 12 cm. Weil diese Arbeiten nass-in-nass auszuführen sind, werden in den Putzmörtel als Zugabe Splitter von Dachziegeln eingemischt, damit das Wasser in dem Putz längere Zeit verbleiben und man so besser nass-in-nass arbeiten kann. In manchen Regionen wurde statt Dachziegeln gehacktes Stroh eingesetzt. Heutzutage wird die Fresco-Technik (mit Ausnahme der Restauratoren) durch die Secco-Fresco-Technik ersetzt, wobei man einzelne Farbschichten auf einen durchgetrockneten Untergrund aufträgt. Für bessere Ergebnisse benutzt man Silikatfarben, in Deutschland auch Keimfarben genannt. Diese Farben beinhalten Wasserglas als Bindemittel. Dies verleiht dem Farbenauftrag eine Fresco-Optik. Silikatfarben sind atmungsaktiv und gut geeignet für Altbausanierungen. Denn an den Oberflächen kann sich dabei kein Schimmel oder Pilz bilden.
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